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Wie wirkt sich der Brexit auf den Straßenverkehr aus?

Mit dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, nach dem am 24. Dezember unterzeichneten Abkommen, ist die neue Grenze in Kraft getreten. Für Zollzwecke werden England, Schottland und Wales genauso behandelt wie jedes andere Nicht-EU-Gebiet. Diese Situation hat in den ersten Monaten des Jahres wichtige Auswirkungen auf den Handel gehabt und hat ganz besonders den Straßengüterverkehr getroffen.

Doch während die Ungewissheit zwischen Spanien und seinen europäischen Partnern, die noch auf die Ratifizierung des Abkommens durch die Europäische Union und das Vereinigte Königreich warten, anhält, arbeiten die Logistiker weiter an den verschiedenen Szenarien einer möglichen Umstrukturierung der Handelsbeziehungen.

Obwohl die Verhandlungen nur langsam vorankommen, bleiben die Handelsbeziehungen zwischen Großbritannien und den europäischen Märkten aktiv und der Warentransport soll weiterhin so reibungslos wie möglich verlaufen. Nach Verzögerungen im Januar und Februar mit der Einführung neuer Vorschriften und Zollformalitäten zeigt die Situation seit März Anzeichen einer Normalisierung, obwohl die Logistikbranche immer noch unter den Verwaltungsvorschriften der Post-Brexit-Ära leidet.

Laut dem Arbeitgeberverband Business Europe in seinem Bericht“Key EU-UK trade and investment issues since the end of the transition period” sind die wichtigsten Hindernisse für den Straßengüterverkehr erhöhte Fracht-Spotraten (in und aus Großbritannien), zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit Zollverzögerungen, Umleitung von LKWs und lange Wartezeiten für die Erlangung von Mehrwertsteuer- und EORI-Nummern (Registrierungs- und Identifikationsnummer für den Versand von Waren nach Großbritannien).

Änderungen der Zollbestimmungen

Rund 8.000 spanische Lkw fahren jährlich nach Großbritannien ein und müssen sich auf die neuen strengen Zoll- und Grenzkontrollen einstellen.

Ohne offene Grenzen, die den freien Waren- und Personenverkehr ermöglichen, sind die Vorschriften für Waren, die in das und aus dem Vereinigten Königreich ein- und ausgehen, strenger, aber das Abkommen ermöglicht es, dass der Straßentransport weiterläuft, auch wenn neue Bürokratie bewältigt werden muss.

Nach diesen ersten Monaten der Anpassung und Verlangsamung dieser Prozesse finden nun die ersten Änderungen statt, um die Abläufe zu beschleunigen.

Die neuen Bestimmungen der britischen Regierung haben die Vorschrift aufgehoben, dass Spediteure, die Güter transportieren, auch wenn sie leer sind, und den Kanal (per Schiff oder Zug) im Eurotunnel überqueren, einen KAP (Kent Permit Access) mitführenmüssen.

Der KAP war eine der Anforderungen, die im Abkommen nach dem Austritt Grossbritanniens am 1. Januar 2021 eingeführt wurden. Eine obligatorische Prozedur bei jeder Durchfahrt zu diesen Terminals, für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen, die sich im Falle des Nichtbesitzes einer Geldstrafe von 300 Euro aussetzen konnten.

Zusätzlich zur Abschaffung dieser Bedingung wurde der Service, bei dem die Transporteure bestätigen mussten, dass sie alle notwendigen Dokumente für den Grenzübertritt besitzen, eingestellt. Die Mitführungspflicht besteht nach wie vor, d.h. es ist nach wie vor notwendig, alle Unterlagen mitzuführen, um von Großbritannien in die EU zu gelangen und umgekehrt. Andernfalls könnten die Transporter abgewiesen werden und nicht über die Grenze kommen.

Vom spanischen Ministerium für Verkehr und Mobilität wurde eine Reihe von Fragen und Themen gesammelt, die für den Landverkehr für Unternehmen von Interesse sind. Ebenfalls auf dieser Seite finden Sie einen vom Vereinigten Königreich herausgegebenen Leitfaden für Frachtführer sowie Informationen über COVID-19-Testzentren für Frachtführer, da sich alle Personen aus dem Ausland einem Test unterziehen müssen, wenn der Aufenthalt länger als zwei Tage dauert. Bei einem längeren Aufenthalt muss alle drei Tage ein weiterer Test durchgeführt werden.

Wenn Sie Fragen zu Transport und Brexit haben helfen wir in Cretschmar gerne weiter!

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