Von Oliver Rüter
Das Land ist für mich nicht nur Sonne, Sand und Meer, sondern auch superschnelles Internet.
Das merke ich immer dann, wenn ich unsere Unternehmenstochter Cretschmar Española besuche.
Mit mehr als 200 Mbit pro Sekunde rauschen an unserem Standort in Madrid Daten bei Downloads durchs Netz. In Deutschland sind es gerade Mal 76,5 Mbit pro Sekunde.
Der Grund: Spanien ist in Europa die Nr. 1 beim Glasfaserausbau. 78,5 Prozent der Haushalte auf der iberischen Halbinsel haben heute bereits einen High-Speed-Anschluss – in Deutschland sind es gerade mal 7,1 Prozent!🧐
Damit landet „good old germany“ nach einer Erhebung der Statistikplattform statista im OECD-Vergleich weit abgeschlagen auf Platz 34. Selbst Länder wie Costa Rica oder Kolumbien sind hier viel weiter vorn.
Da frage ich mich: Wo sind wir als Industrienation geblieben?
Ob Verwaltung, Gesundheitssystem, Polizei – während wir hierzulande noch Fax und Brief versenden (und dann einscannen), läuft es bei unseren südeuropäischen Freunden längst digital.
Übrigens auch ein Grund, warum Spanien so gut durch die Pandemie gekommen ist: Die statistische Erfassung der Impfungen war dank elektronischer Patientendaten kein Problem. 🖥
Meine Einschätzung: Wir halten zu lange an Althergebrachtem fest. (In diesem Fall an alten Kupfernetzen). Wir versinken in Bürokratie. Wir machen´s zu kompliziert.
Klar, auch in Spanien ist nicht alles Gold, was glänzt. Aber von der Entschlossenheit und dem Pragmatismus, mit dem in dem EU-Land Projekte umgesetzt werden, können wir noch viel lernen.
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#glasfaser
#highspeed
#spanien
#bürokratie