Von Oliver Rüter
Doch unser Staat macht mich dazu.
Die Einführung der CO2-Maut am 1. Dezember führt zwangsläufig zu einer Erhöhung der Mautkostensätze um durchschnittlich mehr als 85 Prozent auf die bisher von uns zu leistenden Abgaben.
Damit sind wir gezwungen, die massive Kostensteigerung für Straßentransporte an unsere Kunden weiterzuberechnen, die sie wiederum an ihre Kunden weitergeben werden.
Was bedeutet: im kommenden Jahr werden sämtliche Verbraucherpreise nochmals massiv steigen – für den Kasten Bier, Spültabs, Müsli, Toilettenpapier.
Schon jetzt sind viele Menschen in Deutschland mit ihrem Haushaltsbudget am Limit.
Bereits im Frühjahr dieses Jahres kam eine vom Meinungsforschungsinstitut Yougov für die Postbank unter 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern durchgeführte Umfrage zu dem Resultat, dass die Inflation ein Drittel der Bürger und Bürgerinnen in finanzielle Bedrängnis bringt.
Zum Verständnis: Die sogenannte CO2-Maut soll dazu dienen, den Umstieg auf klimafreundliche Antriebe zu beschleunigen, sie soll somit „Lenkungswirkung“ entfalten.
Doch wohin sollen wir mit CretschmarCargo Süd als Speditions- und Logistikunternehmen ausweichen?
🚫 Die Infrastruktur zum Betrieb alternativer Technologien wie Wasserstoff-Lkw fehlt.
🚫 Der Schienengüterverkehr ist weder leistungsfähig noch verlässlich.
🚫 Alternative Kraftstoffe wie HVO100 sind nicht zugelassen oder führen nur zu temporärer Mautentlastung wie LNG oder CNG.
🚫 Batteriegetriebene Lkw sind im europaweiten Fernverkehr kaum sinnvoll einsetzbar.
Heißt: Selbst, wenn wir noch klimafreundlicher unterwegs sein wollten, wir können es aufgrund nicht vorhandener bzw. belastbarer Alternativen gar nicht.
Was die Politik vergessen hat: Logistik ist systemrelevant für unsere Land. (Und schon heute fahren wir das halbe Jahr, um die staatliche Abgabenlast zu erfüllen!)
Ein System, das unsere Branche zum Steuereintreiber und Inflationstreiber macht, führt allerdings zwangsläufig in die Sackgasse.
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